2018

2018
Master 2018
Laura Grubenmann
Mentorat: Nina Rieben / Ralf SamensTechnik: Digitale CollageFormat: 16:9 Dimension variabel
Die vier Bilder Blowing, Mistery & technics / Energie aus Dosen / Fangspiel (el mirlo de
Chacahua) & (schwere und zerstreute Figur) setzen sich aus unterschiedlichen Formen und
Motiven zusammen, die teilweise aus analogen und digitalen Zeichnungen, teilweise aus fremden
Bildmaterial abgeleitet und mittels digitaler Collage und Zeichnung arrangiert wurden.
Durch die Unterschiedlichkeit der verwendeten Bildelemente – ihrer Ästhetik, ihrer Herkunft, ihrer
Konkretion, ihrer Wirkung – entsteht eine komplexe Narration. Diese wird durch inhaltliche und
assoziative Zusammenhänge, wie etwa durch die Kombination von Symbolen, und durch formalästhetische
Zusammenhänge, wie etwa durch den Umgang mit Farbe, Form und Bildsprache
getragen.
Gleichzeitig erfährt die Narration durch die, in ihrem Stil und ihrer Herkunft einander
scheinbar fremden Bildelemente, eine Brüchigkeit.

2018
Master 2018
Luca Pitsch
Mentorat: Joseph Loretan
Material: Buchenholz
Technik: Hohlbeitel, Japansäge, Motorsäge und Handkreissäge
Die in
einem Wintersturm gefallene Buche wird als materiell begrenzte Ausgangslage für
die prozessorientierte Auseinandersetzung mit Buchenholz genommen. Aus der
Arbeit am Holz und den damit einhergehenden Sinneserfahrungen werden Form und
Inhalt der Arbeit entwickelt. Angefangen bei den dünnen Ästen der Baumkrone
konkretisiert sich die Suche entlang des Stammes weiter.
Der schriftliche Teil der Arbeit setzt sich mit Holz als Material im alltäglichen, sowie im künstlerischen Kontext auseinander. Insbesondere an der Position des Künstlers Giuseppe Penone wird der Umgang mit Holz als lebendiges Material aufgezeigt.
Anhand der eigenen Erfahrungen im
künstlerischen Prozess wird das Potenzial der sinnlichen Materialerfahrung als
Ausgangslage für gestalterische und pädagogische Prozesse herausgearbeitet und
verdeutlicht.

2018
Master 2018
Alexandre Cottier
alexandrecottier@protonmail.com
Mentorat: Sam Porritt (Praxis), Konrad Tobler (Theorie)
Technik: 384 Zeichnungen, Kugelschreiber und Edding auf A4-Druckerpapier
Material: Holzrahmen, Anglerschnur, A4-Druckerpapier
Format: 400 x 400 x 216 cm
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist das alltägliche Zeichnen, bei welchem
sich das Subjektive auf das Blatt absetzt. Aus der kontinuierlich wachsenden
Zeichensammlung wurde eine Auswahl getroffen, welche das Eintauchen in eine
mannigfaltige Bilderwelt ermöglicht und ein Wechselspiel der Ähnlichkeiten
erzeugt. Auf diese Weise soll das Objekt den Betrachtenden als Kaleidoskop
dienen, um dem eigenen subjektiven Blick nachzugehen.
Parallel dazu ist die Theoriearbeit mit dem Titel "Weben, Zwirnen, Knüpfen: Gedankliche Texturen aus zerfransten Fragmenten" entstanden. Hierbei handelt es sich um eine Textsammlung, die Fragen des persönlichen Alltags mit jenen der Ästhetik verknüpft und gedanklich weiterführt. Aus diesem Prozess heraus ist eine zweiteilige Theoriearbeit entstanden, die sowohl mit einem linearen, als auch einem schweifenden Leseblick durchschritten werden kann.

2018
Master 2018
Mira Buck
mira.buck@gmx.ch
Mentorate: Iver Ohm, Stefan Sulzer
Film, 10 Minuten
In diesem Film wird ein historisches Ereignis innerhalb der Italienischen Resistenza reflektiert, wobei Partisanen im April 1945, in der von der Schweiz benachbarten Region Ossola, 64 Tonnen TNT zerstört haben.
In den vergangenen 73 Jahren gab es
über diese Aktion verschiedene Auslegungen, die jeweils auch aktuelle
Schweizerische Gesellschaftslagen widerspiegeln. Mittlerweile sind alle
an der Aktion beteiligte Partisanen verstorben und die Historik der Resistenza ist in der Schweiz immer noch kaum bekannt. In diesem Film wird diese
Partisanen-Aktion, welche mit der Schweiz zusammenhängt, nochmals
hervorgeholt und die historischen Hintergründe werden von einem
zeitgenössischen Blick aus neu ausgelegt.

2018
Master 2018
Kristin Muth
morecambeproject@hotmail.com
Mentorat: Priska Gisler, Andrea Wolfensberger, Nadia Bader
This is an art education project set in a socially and economically deprived neighbourhood of the English seaside town Morecambe. The project combines art education, sociology and ethnography to define challenges and opportunities in the work with young people living in a deprived community. The workshop’s participants were asked to show their favorite places in the community and to document them photographically. Furthermore, they created artworks that were on display in an exhibition curated by the participants.

2018
Master 2018
Katharina Karras
Mentorat:
Praxis_Carolien Niebling
Theorie_Jörg Wiesel
Material:Butter aus Kuh-, Schaf-, Ziegen-, Büffel- und Dromedarmilch, Glas, Eiswasser, Paraffinpapier
Masse:
Butterglocken: insgesamt 5 x 12 cm (Durchmesser) x 20 cm (Höhe)
Papiere: 20 cm x 20 cm
Der jeweils gegenwärtige Status von Butter kann als Spiegelbild westlicher Gesellschaften gesehen werden. Butter ist heute alltäglich, aber unscheinbar. Obwohl Butter wirtschaftlich gesehen stets ein unbequemes, stark reglementiertes Produkt war, bekam sie eine bis dato währende identitätsstiftende Funktion in der Schweiz. Ihre immanente ökologische und ökonomische Ineffizienz ist Gegenpol Intensiver Landwirtschafsformen. „Die Butter (Plural).“ untersucht das Material aus unterschiedlichen Perspektiven, verweist auf den Begriff der Biodiversität als Zukunftsbasis und hinterfragt die Identitätssymbolik der Butter, indem sie das Produkt - auf aktuelle Umstände reagierend - neu definiert.

2018
Master 2018
Anna Jaun
Mentorat:
Praxis_ Karoline Schreiber
Theorie_ Julia Jost
Technik_ Öl auf ungrundierter Leinwand
Format_ Block à 6 Malereien. Alle haben das Format 120 x 165 cm
Ich bewege mich zwischen Figuration und Abstraktion. In kurzen und intensiven Momenten
entstehen Bilder, in denen Erinnerungen, Geschichten, Gefühle oder Vorstellungen Ausdruck
finden.
Ich erzähle von humorvollen Begegnungen, bei welchen die bildliche und materielle Körperlichkeit
im Zentrum stehen. Sie wird spürbar im gewählten Material, in der ungrundierten Baumwolle und
im lustvollen Auftragen der Farbe. Der Reiz, mit der Zweisamkeit zu spielen und den Bildraum als Raum für Erzählungen,
Erfindungen und Phantasie zu nutzen, ist der Grund warum diese Bilder entstehen. Dem
Körperlichen begegne ich in meinen Bildern immer wieder, jeweils in neuen Formen und Ideen.

2018
Master 2018
Janick Sommer
Kontakt: janick.so@bluewin.ch
Mentorat: Urs Aeschbach (Malerei) und Andi Schoon (Theorie)
Technik: Öl auf Leinwand Format: zwischen 21x28cm und 140x100c
Wie
gelingt das gute Bild? Gelingt es überhaupt? Der Berner Maler Janick Sommer
stellt Ölmalereien aus, welche in einem Zeitraum von vier Monaten entstanden
sind. Dazu reflektiert er seine Arbeit und die Entwicklung in der Theoriearbeit
mittels Reflexionen und einem Tagebuch.
Die
Einblicke in den Malprozess sollen auch in der Ausstellung präsent sein. So
zeigt er teilweise mehrere Versionen von Bildern um einen Einblick in die
Entwicklung zum (hoffentlich) gelungenen Bild zu geben.

2018
Master 2018
Tina Z'Rotz
Mentorat:
Theorie_Tine Melzer
Praxis_Andrea Wolfensberger
IN DER TAT
Eine Untersuchung zu implizitem Wissen und Wahrnehmung
Mit der Master Thesis IN DER TAT wird ermittelt, inwiefern und unter welchen Bedingungen implizites Wissen durch manuelle Tätigkeit entsteht.
Die Untersuchung ist geprägt von einem Verständnis des Handelns im und mit Material als nicht sprachlogische Wissens- und Erkenntnisform. In Theorie und Praxis wird implizites Wissen vor allem in Bezug zur Haptik reflektiert und das zugehörige Tastsinnessystem untersucht. Sinnbildlich dafür steht die Aussage, dass der Mensch «nicht nicht berühren» könne.
_Die Untersuchung erforscht folgende Fragen:
_Wie wirken sich manuelle Arbeit und haptische Erfahrung auf den Menschen aus?
_Was wird dabei aus der Ruhe gebracht und in Bewegung gesetzt?
_Welche Verbindungen und Interaktionen entstehen?
_Wie verändern sich Kommunikation und Kontakt?

2018
Master 2018
Anna Marcus & Alizé Rose-May Monod
Mentorat: Annaïk Lou Pitteloud, Gila Kolb, Geneva Moser
Technik: Variabel
Format: Variabel
Es gibt eine Vielzahl von Geschlechtern und geschlechtlichen Ausdrucksformen. Diese Vielfalt wird unter anderem dort unsichtbar gemacht, wo Toilettenräume aus einer zweigeschlechtlichen Logik heraus beschriftet werden. INCLUSION setzt sich mit künstlerischen Strategien für neue Lösungen und Alternativen von WC Beschilderungen ein, um den Raum „Toilette“ inklusiver zu denken, gestalten und benutzen. Dieses Kunstprojekt wird aktuell an und mit verschiedenen Kunst- und Kulturinstitutionen umgesetzt und angedacht.

2018
Master 2018
Sarah Glaisen
Mentor : Esther Maria jungo.
Technique / matériaux : bois, béton mural, caméra vidéo, projecteur vidéo, 8 haut-parleurs, régie son.
Format du volume : 180 x 180 x 57 cm.
"Les mains libres" est le titre à la fois d’un texte et d’une installation réalisés conjointement. Le texte présente les intentions, le processus et les réflexions activées par l’élaboration du travail pratique de Master en Art Éducation de la Haute école des arts de Berne. L’installation est constituée de trois éléments mis en scène dans l’espace dans lequel le spectateur se mouvoir : un volume, du son et une projection vidéo. Le volume provient des moulins à olives traditionnels, réalisé avec des matériaux différents et fortement simplifié, ne conservant que son élément de base, la meule gisante. Le son, enregistré en extérieur, diffusé en continu et sortant du dessous du volume, reproduit le mouvement circulaire de la meule. Il s’agit du son de pas dans de la boue, tournant autour d’un cercle. La projection vidéo, comme le ferait un miroir en temps réel, introduit un double, celui du volume filmé en direct ou encore du spectateur qui entre dans le champ de la caméra.

2018
Master 2018
Selin Bourquin
Mentorat: Karoline Schreiber, Tine Melzer & Kathrin Flück
Im Sitzungszimmer 234 an der HKB ist während der Ausstellung «Finale» eine raum- und materialspezifische Arbeit entstanden. Sie thematisiert das Verhalten von Staub im Raum und unser Verhalten ihm gegenüber. Dabei wurde in einer täglich stattfindenden Aktion der Raum von Staub und Schmutz gereinigt, um die «Ernte» in ein Bild zu übersetzen. Während der Ausstellung blieb der Raum in seiner ursprünglichen Funktion als Sitzungsraum bestehen, so dass nicht nur Besucher*innen Staub in den Raum bringen, sondern auch Sitzungsteilnehmende. Aus dem im Raum angesammelten Staub und Schmutz sind täglich zeichnerische Abdrücke entstanden.
Das Heft «Mikro» setzt sich genauso wie sich Staub aus einzelnen Partikeln zusammensetzt, aus verschiedenen Sammlungssträngen zusammen. Da ist einerseits das Putztagebuch, in dem die Autorin protokolliert, wie sie täglich vom Staub reinigt sowie eine Staubmaussammlung zu finden. Nebst den Abbildungen aller Putzutensilien, welche die Autorin verwendete, sind in eine andere Papierschicht Gespräche mit Menschen, die mit oder gegen den Staub arbeiten, abgedruckt.

2018
Master 2018
Rachel von Dach
Kontakt:
Mentorat: Annaïk Lou Pitteloud, Nadia Bader
Technik: Full HD, 1920x1080,15’ Video, Loop, Projektion auf Leinwand, ohne Ton.
Format: 250x400cm
Le
traitement des nus féminins obéit à des conditions très strictes. Les nus sont
toujours harmonieux, dépouillés de toute imperfection: Le corps n’a pas
d’histoire, les femmes sont toujours jeunes et en même temps d’un âge
indéfinissable. Elles sont belles mais sans caractère, sans personnalité. Toute
manifestation de sentiment est volontairement exclue, les visages ont toujours
la même expression, marquée d’une béatitude céleste, les poses sont alanguies,
les gestes sans objet, format des arabesques, le sourire un peu figé, tout ce
qui donnerait vie au corps et au visage est comme gommé.

2018
Master 2018
Rebecca Noser
Mentorat: Florian Bachmann, Marcus Pericin
Technik: Tinte auf Papier (Plot), Licht in verschiedenen Farben (LEDs), Holz (Koje)
Der künstlerische Teil ist eine Arbeit über das Sehen und das über das alltägliche Übersehen. Durch das gezielte Zusammenspiel von Oberflächenfarbe (und Form) und sich stetig verändernden Lichtverhältnissen irritiert das Werk die Farbwahrnehmung des Betrachtersubjekts. Dadurch wird diesem nicht nur ein Kunstobjekt gezeigt, sondern die eigene Wahrnehmung vor Augen gehalten. Denn erst in dieser Wahrnehmung zeigt sich das Werk in seiner Ganzheit.
Sowohl der theoretische als auch der künstlerische Teil der Arbeit widmen sich der Rolle der Betrachterin bzw. des Betrachters und den schöpferischen Qualitäten der menschlichen visuellen Wahrnehmung.

2018
Master 2018
Mentorat: Evelyne Roth
Installation: Stickerei, Tisch und Stühle, Audioaufnahme
Diese Arbeit zeigt die Auseinandersetzung mit der Zierde im Sinne der Verschönerung einer Oberfläche. Die Arbeit besteht aus eine praktischen und einer theoretischen Auseinandersetzung. In der theoretischen Auseinandersetzung wird die Zierde nach Funktion und Charakter befragt. Dies geschieht anhand der beiden Ankerpunkten "Oberfläche" und "das Zusätzliche". Die Theorie setzt sich aus Gesprächen und eigenen Gedanken zusammen.Im praktischen Teil dieser Arbeit wird dieses Thema anhand der Technik des Stickens untersucht. Hier geht es insbesondere um die Trägergebundenheit der Zierde, die in einer übersteigerten Ortsgebundenheit Ausdruck findet. In einer installativen Präsentation eines bestickten Tischläufers sind Elemente zu sehen die sich aus den Räumlichkeiten speisen in denen sich die Installation befindet. Über Lautsprecher ist zudem eine Audioaufnahme zu hören, die den Zuhörer auf eine fiktive Reise durch diese Räumlichkeiten nimmt. Sitzend können so die Stickereien betrachtet werden während die Audioaufnahme durch die Räume führt.

2018
Master 2018
Mentorinnen: Cécile Hummel, Priska Gisler und Gila Kolb
Technik/Material: ca. 70 kg Moos von verschiedenen Orten in Kleinlützel, Audioinstallation mit gelesenen und gesprochenen Texten
Format: variabel
Gehen atmet mich,
sieht, fühlt, riecht, verbindet mich,
lebt als Prozess.
Und geh ich einmal träge los,
so schickt mir der Weg, wie es scheint,
schon ganz zu Beginn
eine Begegnung,
ein paar letzte Tropfen vom Blätterdach herab, ein Summen, ein Brummen oder
einen Lichteinfall
In der Masterthesis ist der Spaziergang in seiner Vielfältigkeit meine Methode in drei Dimensionen: in meiner vermittelnden Praxis, in meiner künstlerischen Praxis und in meiner Lektüre. Die verschiedenen Aspekte und Triebkräfte des Spazierengehens als Methode beschreibe ich in meiner Theoriearbeit Wegkreuzungen – Eine Reflexion meiner Spaziergänge. Der Blog www.kleinlutzel.com vereint und verknüpft die Fragmente meiner Wege in ihrer medialen Vielfältigkeit und funktioniert gleichzeitig als Dokumentation.
Die künstlerische Arbeit in Form einer amorphen Moosinstallation von ca. 16 m2 in Verbindung mit gelesenen und spontan gesprochenen Textfragmenten entwickelte sich aus den Erfahrungen meiner Spaziergänge in den Wäldern meines Dorfes Kleinlützel.