Blut oder Wasser?
Abstract
Joana Kunz
Audiovisuelle Installation / Audio, Video, Schnur, Fallschirmstoff.
Sind wir unseren Eltern etwas schuldig? Müssen wir uns von unseren Eltern abgrenzen,
um eigenständige Menschen zu werden? Fünf Gespräche mit Menschen über das
Konstrukt der Eltern-Kind-Beziehung geben Einblicke in diese so spezielle, oft
sehr intime Beziehung zu den eigenen Eltern. Anhand einer auditiven, visuellen und
räumlichen Ebene soll die Arbeit ein atmosphärisches Erlebnis sein, in das die Betrachter*innen
schlüpfen und eintauchen können. Der Raum soll eine Atmosphäre von Geborgenheit
und Sicherheit erzeugen, darf aber auch provozieren und berühren.
Neben den Audios, die durch vier Lautsprecher den ganzen Raum bespielen,
bietet die zeltähnliche Stoffinstallation die Möglichkeit sich in das Zelt zu
setzen, um in kindlicher Geborgenheit den Gesprächen zu lauschen. Als dritte
Ebene spiegeln die Videos, welche an verschlungene Höhlenwelten oder unendliche
Tunnels erinnern, das verworrene Innenleben und die familiären Verknüpfungen wider.
Auf den Stoff projiziert, entsteht so eine Bühnensituation, die die
Betrachter*innen miteinbezieht. Die Arbeit will der Beziehung zwischen Kind und Eltern
auf den Grund gehen und sie mit ihren vielen Facetten in einem Raum erlebbar
machen.
Mentorat: Andrea Rickhaus



