Facetten der Aufmerksamkeit
Abstract
Barbara Born
Mentorat Praxis: Karoline Schreiber
Mentorat Theorie: Ruth Kunz
Technik: Tusche auf Papier
Wie gehen Besuchende durch eine Kunstausstellung?
Wie betrachten sie die Werke? Was sagt ihre Körperhaltung aus? Wie beginnen sie das Gespräch über ein ausgestelltes Kunstwerk? Welchen Bezug haben sie zur visuellen Kultur? Wie verhalten sie sich im Kontext von Vermittlungsformaten?
Für meine Masterarbeit ging ich von einem Phänomen aus, das ich bei mir selber festgestellt hatte: bisher war ich nämlich mindestens so sehr an den Besuchern in Ausstellungen wie an den Exponaten selber interessiert gewesen.
Während mehreren Monaten beobachtete ich Besucher in Ausstellungsräumen zu zeitgenössicher Kunst in der Region Bern. Die vor Ort gesammelten Skizzen und Notizen, wurden zusammen mit meinen Bildern aus der Erinnerung im Atelier zu einer Zeichnung verdichtet, welche ein spezifisches Verhalten auf ein bestimmtes Kunstwerk oder die Ausstellung (das Ausstellungs-Vermittlungsformat) generell ausdrückt.
Meine Zeichnungen bewegen sich zwischen Malerei und Comics. Sie fungieren einerseits als Reportagenbilder und Porträts und nehmen andererseits eine Vermittlungsfunktion zwischen Kunst und Betrachter ein, da sie einen für den Moment des Kunst-Betrachtens sensibilisieren. Welchem Aspekt des Werkes schenken sie ihre Aufmerksamkeit zuerst? Und wie drückt sich die jeweilige Aufmerksamkeit überhaupt aus?
Im Gegensatz zum praktischen Teil, wo das körperliche Verhalten und die Mimik der Besucher gestalterisch vermittelt werden, liegt der Fokus im schriftlichen Teil der Thesis auf ihren verbalen Äusserungen. Was sagen die Leute und wie sagen sie es? Welche Erkenntnisse bezüglich ihres Verhältnisses zur Ausstellung, zu einzelnen Werken oder zur Kunst sind daraus zu gewinnen?
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