Fundstücke - Eine Alltagsserie

Abstract

Andrea Beckel
Mentorin Praxis: Esther van der Bie
Mentorin Theorie: Anne Krauter Kellein

Ein Auto rast vorbei. 
Eine Dose steht da, eine Stimme ertönt. 
Eine Frau isst sitzend Schokolade.
Ein Mann schreit, eine Frau schreit.
Aus einem alten Telefonhörer spricht jemand.
Kakteen stehen im Raum. 
Eine Giesskanne giesst.
Ein Selfie macht ein Selfie.

Das Leben wahrnehmen durch bewusstes Innehalten in einer schnelllebigen Zeit, banale Dinge, Momente, Interaktionen im Alltag beobachten und ihnen Aufmerksamkeit schenken. Dies war der Ausgangspunkt für meine Master-Thesis. Seit zwei Jahren halte ich Augenblicke im Alltag, die mich auf irgend eine Art und Weise berühren, schriftlich fest. Es sind alltägliche Momente, die nicht völlig abnormal sind, aber dennoch solche, die auf eine banale Weise irgendwie irritieren, skurril sind, einen Witz in sich bergen oder mich nachdenklich stimmen und dadurch meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Für meine Masterarbeit habe ich aus meiner Notizsammlung die Fundstücke ausgesucht, welche auf unterschiedliche Weise eine Absurdität in sich tragen. Das was mich berührt hat, das Absurde oder Witzige, schäle ich heraus und bringe es in einer künstlerischen Arbeit auf den Punkt. Dabei werden die ursprünglichen Situationen abstrahiert, verändert, ergänzt. Es sind Objekte, Installationen und Projektionen entstanden, die dieses von mir erlebte Moment vermitteln sollen. Durch die Inszenierung dieser banalen Alltäglichkeiten erhalten diese eine Präsenz und stehen plötzlich im Mittelpunkt.

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