Kohle
Abstract
Christiane Hamacher
Mentorat: Gila Kolb
1 künstlerisches Vermittlungsprojekt im Propädeutikum der Schule für Gestaltung Biel. 100kg Grillkohle. 4 künstlerische Arbeitsmethoden. 1 Projektarbeit. 2 Wochen Zeit. 1 Reflexionsbogen zu Ende des Projektes zur eigenen künstlerischen Forschung. 2 Minuten Performance als Präsentationsform. 45 Studierende. 5 Dozierende. 1 Assistentin. 1 Forschungslabor. 1 Aktionsraum. 1 Farblabor. 1 Malatelier. 1 Werkstatt. 45 persönliche Arbeitsplätze. 1 Interview mit einer Studierenden. 1 Transkription. 1 Auswertung unter dem Blickpunkt der Vergleichbarkeit von vermittelnden und künstlerischen Prozessen. Diese möchte ich reflektieren und das Wissen über die Erfahrungen in ein eigenes Vokabular fassen.
Das Material Kohle, in einem Setting einer Laborsituation, war der Ausgangspunkt der eigenen künstlerischen Forschung der Studierenden. Jeder Studierende erhielt eine weiße Schachtel im Format A3 als Forschungsbox. Weiße Überziehschuhe, Hauben und Atemmasken wurden ausgeteilt und das Labordurfte nur auf diese Weise betreten werden. Die Kohle als Ausgangsmaterial wurde gewählt, weil sie sich stark in der Geschichte der Welt, Gesellschaft und in den Künsten verankert hat. Der Verbrennungsprozess hat das Material zu einer fast abstrakten brüchigen Form gestaltet. Wenn Kohle lange genug gepresst wird, entsteht daraus ein Diamant. Wir nahmen dieses Bild der Transformation und die verschiedenen visuellen Zustandsformen des Materials als Leitmotiv für den künstlerischen Arbeitsprozess.
In der Jahresplanung der Studierenden des Propädeutikums wird in der zweiten Hälfte des Jahres bis zum Abschluss individuell projektartig gearbeitet. Wir haben das Projekt auf die Art geplant und konzipiert, dass verschiedene künstlerische Arbeitsmethoden exemplarisch aufgezeigt, erfahren werden und die Basis bilden für die folgenden Module. Wir bauten unseren Unterricht zum Start und als Sprungbrett in die eigene Projektarbeit mit geführten halbtägigen Sequenzen zu ausgewählten künstlerischen Arbeitsmethoden auf. Ausgehend von dem Material, der Kohle, planten und begleiteten wir als Team das Projekt. Ein wesentlicher Punkt in der gemeinsamen Arbeit des Teams waren die beteiligten Dozierenden, die in dialogischer Form sich gegenseitige Impulse und Erweiterungen zu Methoden für eine professionelle Begleitung der Studierenden gaben. Ein Echoraumzur Überprüfung der eigenen Haltung und Position.
Die Auswertung des Interviews mit der Studierenden vermittelt die Perspektive meiner Arbeit auf die Methoden, als Impulse der Kunstvermittelnden, und ihre Wirksamkeit in der eigenen künstlerischen Arbeitsweise.






