LANDRANDstadt

Abstract

Saba Brönnimann

Mentorat: Hanswalter Graf und Ruth Kunz

Das Projekt LANDRANDstadt wurde im Frühjahr 2011 in einem Kindergarten auf dem Belpberg durchgeführt. Das Ziel war dabei, den neun Kindergartenkindern selbstständiges Bestimmen der  Lerninhalte und Lernumstände zu ermöglichen. Der Arbeitsraum sollte handlungsungebunden sein. Deshalb fand das Projekt draußen statt. Der Arbeitsort war eine Art Abstellkammer eines Landwirtes in der Nachbarschaft des Kindergartens. Hier waren bereits Materialien und eine Struktur vorhanden, mit welchen die Kinder in einen Dialog treten konnten. Die Eltern der Kindergartenkinder stellten weiteres Material zur Verfügung. Damit durften die Kinder frei arbeiten, hatten jedoch ganz zu Beginn, als Hilfestellung, die Aufgabe erhalten eine Stadt zu bauen.
Aufgrund der Aufgabenstellung und der ländlichen Umgebung, in der das Projekt stattfand, wurde der Projekttitel LANDRANDstadt gewählt. Als Betreuerin und Verantwortliche agierte ich im Hintergrund und nahm mich aus den Gestaltungsprozessen einzelner Kinder, aber auch aus sich entwickelnden gruppendynamischen Prozessen, weitgehend heraus.

Aus diesem Projekt resultierte die nun vorliegende Fallstudie. Es handelt sich dabei um eine reflexive Auswertung, die als Erweiterung des beschriebenen Projektes entwickelt wurde. Im Ausgangsprojekt stand die Frage im Zentrum: „Was passiert, wenn man Kindergartenkinder möglichst selbstständig gestalterisch arbeiten lässt?“ In der nachfolgenden Analyse sollte sie konkreter behandelt und an einem Einzelfall untersucht werden. Die Forschungsfrage wurde deshalb präzisiert. Die neu formulierte Fragestellung lautete: „Wie können anhand von fotografischen Sequenzen ästhetische Erfahrungen, konstruktive Problemlöseprozesse und soziale Interaktion eines bestimmten Kindes nachvollziehbar beschrieben und ausgewertet werden?“ Dies wurde anhand der fotografischen Dokumentation des Arbeitsprozesses eines ausgewählten Kindes untersucht.

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